Culture
22.10.2017 in // Autor: oemer

„Bitch, don’t kill my vibe“: Kendrick Lamars Debut „Good Kid, m.a.a.d. City feiert Geburtstag!

Vor fünf Jahren, am 22. Oktober 2012, erschien mit „good kid, m.A.A.d. city“ das Major Label-Debut von Kendrick Lamar über Aftermath/Interscope Records und die ganze Musikwelt hörte dem jungen Mann aus Compton zu wie er seine Geschichte erzählte.

Bereits die Jahre zuvor hatte K-Dot mit seinen beiden Alben „Overly Dedicated“ und „Section.80“ gezeigt welches Potential in ihm steckte, doch erst mit „GKMC“ manifestierte er sich erst als einer der Protagonisten der aktuellen Rap-Generation.

Zum ersten Mal hörte ich von Kendrick als Featuregast auf der Jay Rock Single „Hood Gone Love It“ aus dem Jahre 2011. Auf den Track kam ich übrigens nur, weil er von J.U.S.T.I.C.E League produziert war – für mich als riesen Rick Ross-Fan war es also Pflicht mal rein zu lauschen. Neben dem Shoutout an 2Pac’s „Thug Life“ fällt hier das erste Mal die Phrase „good kid, m.a.a.d. city“.

Kendrick’s Flow verwunderte mich damals , ebenso wie seine Stimme. Im Nachhinein alles Attribute, die ihn heute auszeichnen, doch anfangs konnte ich damit nicht viel anfangen. Für mich war Jay Rock (ebenfalls aus dem TDE-Camp) der stärkere Rapper auf diesem Track und das bis heute. Umso erfreulicher finde ich die Tatsache, dass sich inzwischen auch die ganze „Black Hippy“-Crew musikalisch etablieren konnte.

Meine Aufmerksamkeit bekam dann K-Dot erst Anfang 2013 mit der Single „HiiPower“, welches bereits 2011 erschienen war. Mir wurde klar, dass dieser Westcoast-Rapper etwas zu sagen hatte.

Schnell wurde bekannt, dass legendary Dr. Dre auf sein Talent aufmerksam geworden war und ihn auf Aftermath/Interscope Records signte. Bald darauf wurde als Teaser die Vorabsingle „The Recipe“ released – das Album konnte kommen! Der Beat, der Austausch untereinander, die Bilder, gemalt mit Worten. Verdammt, ich freute mich auf dieses Release!

„GKMC“ erzählt die Geschichte des jungen Kendrick aus Compton, gefangen in einer Welt aus Kriminalität und Gangkultur. Das Intro „Sherane a.k.a Master Splinter’s Daughter“ beginnt zunächst mit einem Gebet und gibt damit die Richtung der Platte vor – Kendrick will nicht sündigen, muss es aber tun um in seiner Welt bestehen zu können und manchmal auch nur, damit seine Jungs ihn ernst nehmen.

Zwischen den Tracks verzichtet Kendrick auf klassische Skits und lässt lieber seine Eltern und Kollegen auf äusserst unterhaltsame Art und Weise auf die Mailbox quatschen. Ganz groß! Vaters Dominosteine werden übrigens noch immer vermisst.

Es wurden insgesamt fünf Singles ausgekoppelt: Zusätzlich zu „The Recipe“ waren das „Swimming Pools (Drank)„, „Backseat Freestyle“, „Poetic Justice“ & „Bitch, don’t kill my Vibe„.

Auf „Money Trees“ fasst Kendrick nochmal die Geschehnisse zusammen: Von den Einbrüchen mit den Homies, rüber zu seinem Techtelmechtel mit Sherane hin zu Jay Rocks Alltag auf den Straßen Watts‘. Jay Rock’s Gastverse ist übrigens eines der besten aller Zeiten. Ich übertreibe nicht.

Obwohl die Beats auf dem Album von den unterschiedlichsten Produzenten stammen (u.a. Hit-Boy, Scoop DeVille, T-Minus, Just Blaze) haben es Top Dawg und Dr. Dre als executive Producer geschafft dem ganzen einen roten Faden zu geben. Kein Track wirkt wie ein Filler – alle dienen dem Storytelling ungemein.

Kendrick beweist eindrucksvoll, dass er in der Lage ist anspruchsvolle Konzeptalben zu schaffen ohne das diese an Eingängigkeit einzubüßen. Das Nachfolgewerk „To Pimp A Butterfly“ hievte das ganze Movement dann auf das nächste Level.

Coverartwork von der Deluxe Edition des Kendrick Lamars Album

Der Rest ist History – seit 2012 hat Kendrick Lamar alles abgerissen. Zahlreiche Plattenverkäufe, Tourneen und Auszeichnungen sprechen eine deutliche Sprache. Kendricks Music besitzt die nötige Substanz um künftig noch viel mehr zu bewegen.

Aktuell ist K. Dot auf Welttournee und macht auch halt in Deutschland. Mehr dazu findet ihr hier. Ich freue mich schon auf sein Konzert in Berlin!

Hört euch hier das ganze Projekt noch mal an.

Aktuell ist Kendrick auf dem Soundtrack zu Marvel’s „Black Panther“ zu hören. Hier findet ihr mehr dazu.

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